wenn ein bäcker sich auf die stelle eines metzgermeisters bewirbt. ohne einschlägige ausbildung oder erfahrung.
ein kfz-mechaniker wechselt in die chirurgie des örtlichen kreiskrankenhauses.
der heavy-metal-drummer geht als konzertmeister und erste geige zu den berliner symphonikern wiewohl er ein solches instrument noch nie unters kinn geklemmt hat.
undenkbar, sagst du? richtig.
in den politischen disziplinen dagegen geht das. die gesundheitsministerin, die ungediente, wechselt ins verteidigungsministerium.
der csu-generalsekretär, bislang ein zweitklassiger wadl-beisser, firmiert als herr und meister im verkehrsministerium. also gut: den meister nehm ich zurück.
der innenminister werkelt demnächst im landwirtschaftsministerium. da kann er sich zum abendbrot gerne mal eine fette acker-scholle braten lassen. aber was qualifiziert ihn?
die spd generalsekretärin hat 20 semester lang studiert. einen anständigen beruf hat sie bislang nicht ausgeübt, jetzt wird sie arbeitsministerin.
was qualifiziert die damen- und herrschaften. als boss von einpaar hundert bis tausend mitarbeitern. verantwortlich für haushalte, in denen es dreistellige millionenbeträge, manchesmal milliarden gar, zu verwalten gilt.
vielleicht sollte ich mich auch mal bewerben. als hofkasper im kanzleramt. aber ach, auch dafür muss ich gar nicht lustig sein. ich brauche nur eine hausmacht in einer einschlägigen partei. dann kann ich auch als gelernter trauerredner den clown machen.
im grunde genommen besteht ein bundeskabinett aus einer ansammlung von praktikanten. die just dann, wenn sie sich möglicherweise wenigstens die grundkenntnisse angeeignet haben, in die nächste polit-fakultät verschoben werden.
in diesem sinne fordere ich: wenn wolfgang schäuble mal abtritt als finanzminister, macht anton schlecker zu seinem nachfolger. der hat dem vernehmen nach milliarden verdummt. das nenn’ ich mal qualifikation.