transparente, irrtümer und kz-äpfel

beim training der deutschen b-nationalmannschaft hing ein plakat über der tribüne. “kein fussball für faschisten”. nicht nur deshalb ist der fc st. pauli einer meiner lieblings-vereine. der deutsche fussballbund zeigte da weniger sympathie. der dfb, so der zusändige ärmelschoner, sei politisch neutral. weswegen der passus “für faschisten” verdeckt werden musste. angesichts der nachfolgenden leistung der bundes-stutzen gegen polen machte das verblieben sichtbare “kein fussball” überraschend doch noch sinn. der vollständigkeit halber: der dfb hat zwischenzeitlich einräumen lassen, einen fehler begangen zu haben. nun ja, besser spät als nie. sauber ins abseits gespielt hat sich der verband dennoch.

le front national, die faschistische partei in frankreich, kommt nach ergebnissen diverser meinungsumfragen bei der europawahl auf 25 prozent. damit würde sie stärkste politische kraft der gallier im europa-parlament. weil ich frankreich liebe (st. pauli mag ich nur), kommt mir bei solchen meldungen auch die beste bouillabaisse wieder hoch. andererseits müsste ich mich glücklich schreiben, dass die aktion faschistisches deutschland (afd) hierzulande nur bei sieben prozent einlaufen soll. “nur”? die volksgenossen in den braunen jahren haben auch mal mit 14 mandaten unter ein paar hundert angefangen.

ob’s nun die faschisten in italien, frankreich, deutschland, ungarn oder sonstwo sind. sie leben den widerspruch, ins europäische parlament zu wollen, obwohl sie es ablehnen. das ist, als ob ich mir, um bei der bouillabaisse zu verhaften, täglich fischsuppe in mich hinein schlürfe, obwohl ich die, einer allergie wegen, eine stunde später wieder auf den teller stülpe. indes, auch hierfür gibt’s parallelen zu den nazis. die wollten nur ins parlament, um es aufzulösen. was ihnen ja auch gelungen ist.

aber – was soll dem traurijen leben? wir lassen uns von diesem internationalen braunen gesocks das lachen nicht in den hals zurückstecken. wo wir doch national genug zu lachen haben. ich sach nur: fdp. ich schmeiss mich weg – die schaffen vielleicht nicht einmal die drei prozent, die uns die verfassungsrichter als hürdchen für die europa-wahl fein ziseliert haben. lindner – der buster keaton deutscher partei-politiker. keaton hat in seinen filmen nicht ein einziges mal das gesicht verzogen, nicht einmal hat er gelacht. aber ich krieg mich, auch heute noch, so gar nicht mehr ein, wenn ich mir “the general” reinziehe.

zurück zum fussball. die weltmeisterschaft nach katar zu vergeben, war ein irrtum. das hat jetzt sogar der welt-fussball-ober-mafioso sepp blatter geschnallt. vermutlich, weil dorten nicht einmal das transparent erlaubt wird, wonach die würde des schiedsrichters unantastbar ist. naja, werden sie den wettbewerb der ball- und sonstiges-treter nach russland vergeben. ersatzweise in die ukraine. aber das ist bis 2022 eh ein- und derselbe topf.

zum abschluss noch einmal die keule. beim hunde-wandern in meiner unmittelbaren heimat sind mir mehrere obstwiesen aufgefallen, die durch elektro-zäune abgesichert sind. wenn die frucht reif ist, verkauft sie der garten-nazi als kz-äpfel.

 

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