die kipping katja: was ein schlitzohr

da ist uns die kipping katja ein fast so verschlitztes schlitzohr wie uns ansonsten nur gregor, der gysi, klammheimlich erfreuen lässt. das mit der regierungsbildung, sagt die linke-vorsitzende, wird wohl noch auf uns warten lassen. da könnten wir doch die zeit mit einer abstimmung im neuen bundestag überbrücken. mit einer abstimmung über den mindestlohn. den haben im wahlkampf nämlich bekanntermassen nicht nur die linken, sondern auch die sozialdemokraten und die grünen gefordert. und solange spd oder grün noch nicht aufm koalitions-haferl sitzen, könnten sie doch noch geschwind ein ei legen. das mit dem mindestlohn eben. denn: solange noch kein koalitionsvertrag unterschrieben ist, hat rot-rot-grün die mehrheit im bundestag. und dieser umstand, so katja kipping, müsste bei den ausgebeuteten und geknechteten doch die schönsten blumenträume wecken. ob 8,50 wie bei der spd oder 10 euro bei den linken, darauf wird man sich wohl noch einigen können.

einfach klasse, diese kipping. nicht nur, dass sie einen weg gefunden hat, wie ein stück dringend notwendiger sozialer gerechtigkeit geschaffen werden könnte. nein, die katja mischt sich damit über die hintertür auch noch in die koalitionsverhandlungen ein. obwohl doch eigentlich keine der altbackenen parteien darüber mit den linken zu parlieren gedachte.

denn: angenommen spd-rot und grün-grün stimmen mit rot-rot. dann wäre in etwaigen koalitionsverhandlungen schon mal das thema mindestlohn vom tisch. allerdings anders, als sich die cdu das so schön geschwärzt hat. froh jedenfalls werden die unionisten darob nicht sein.

nein, so wie wir seehofer und konsorten kennen, könnten wir nicht einmal ausschliessen, dass die mehrheit der wahlsieger nicht nur die grünen, sondern auch die hilfs-roten zu personae non gratae am verhandlungstisch erklären.

das wiederum käme den sozz’n und ehedem blumenkindern entgegen, die es sich eh lieber in der opposition muggelich machen wollen, aber nicht wissen, wie sie dann mit dem vorwurf umgehen, sie verletzten das staatswohl. was immer auch wir darunter verstehen. der schwarze peter läge damit ebendort.

am besten noch, spd und grüne erklärten gleichzeitig zur einführung des mindestlohnes, sie würden die wahl angela merkels zur kanzlerin ebenso tolerieren wie eine minderheitsregierung von cdu und csu. hossa, da hätte die opposition aber ein mitbestimm-instrument in der hand, das sich von schreibt. ob’s allein ein segen ist, müsste sich indes weisen. weil ja bisher keiner weiss, was diese opposition tatsächlich drauf hat.

aber mit solcher zukunftsmusik wollen wir uns augenblicklich noch nicht einheizen. auf dem boden der harten wirklichkeit stehend und ganz realistisch dürfen wir uns bestenfalls ausmalen, in welch eiertänzen sich sozis und grüne aus dem linken (schuft, wer doppeldeutig dabei denkt) vorschlag herauszuschlängeln versuchen.

trotzdem ein fetter dank an katja kipping. politik kann manchmal so witzig sein.

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