wem die stimme?

auf ihrer seite hat freundin An Nette (https://www.facebook.com/an.nette.1656) die frage gestellt, wem sie denn ihre stimme geben soll. im september, bei der bundestagswahl. ich geh da immer nach dem ausschlussverfahren vor.

also, da sind wir uns wohl einig, gar nicht in frage kommen irgendwelche nazi-zombies. auch eine oder zwei stimmen für die kpd/ml dürften eher für die katz sein.

wenden wir uns also den sogenannt etablierten parteien zu: völlig überraschend hab ich nichts dagegen, wenn jemand die cdu wählt. das hat was mit der freundschaft zu ulrich f. zu tun. ganz schlecht kann eine partei, die solch ein mitglied in ihren reihen führt, nicht sein. für mich kommt sie als ziel meines wahlrechts dennoch nicht in frage. frau merkel hat mit ihren aussitz-qualitäten ihren lehrherrn, birne kohl, längst übertroffen.

zur fdp. je öfter diese lobbyisten von freiheit reden, desto heftiger wird mein brechreiz. nein danke. (eigentlich reicht auch nur ein nein. ohne danke.)

die gute alte spd. was heisst hier gut? ich hab vom herrn steinbrück immer noch nichts habhaftes zu aussen-, entwicklungs-, sozial-, bildungs-, kultur-, verteidigungs-, innen- oder umweltpolitik gehört. so einen gesichtslosen finanz- und wirtschafts-technokraten will ich nicht haben.

die grünen haben ja ganz gute ansätze. aber immer noch eine ganze menge derer in ihren reihen, die 1998 dafür sorgten, dass deutschland mal wieder in den krieg zog. und das, nachdem der ober-opportunist joschka fischer 1994 noch mit der forderung in den wahlkampf gezogen war, dass die bundesrepublik der nato den rücken kehrt und die bundeswehr auflöst. ein ströbele allein hilft mir da nicht gegen den bitteren geschmack im mund.

ui ui. da bleiben nur noch die linken. die haben ihre stasi-vergangenheit nicht viel besser aufgearbeitet als manch andere partei und eigentlich das ganze land ihre nationalsozialistischen relikte. wir finden in beiden fällen also eine art politischen jurassic park vor. aber die linken sind die einzigen im bundestag, die fundamental-opposition betreiben. das gefällt mir. weil’s zum nachdenken anregt. solange die anderen also dem gysi keine stasi-vergangenheit nachweisen, was sie bestimmt noch versuchen werden, und solange der joschka-fischer der linken, oskar lafontaine, nicht mehr als den wagenknecht-beschmuser abgibt, halt ich sie für… ich höre den aufschrei schon: für wählbar.

gar nicht zu wählen, halte ich für einen fehler. weil ich damit die gelegenheit, mitzumischen, aus der hand gebe. mein freund, die haarschlampe, nennt zwar bedenkenswerte argumente für die wahlverweigerung, aber er geht – meiner meinung nach – dennoch falsch. dass ich mich zum udo s. z. dennoch hinzugezogen fühle, ist das schöne an einer freundschaft.

im übrigen habe ich vor jederfrau und jedermann grössten respekt, der seine stimmen aus überdachten gründen dieser oder jener partei widmet. wenn’s halt nicht grad die fdp ist.

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