dem euro zum jubiläum

Es gilt, ein jubiläum zu bejubeln. Seit exakt 4632 tagen (stand 07-09-2014) ist der euro bei uns als zahlungsmittel gang und gebe. Für die meisten von uns vor allem nehme.

Seither gibt es keinen heiermann mehr, keinen zwickel und auch kein fuffzgerle. Dafür aber hartz IV und studiengeld.

Für 26000 euro kriegst du einen golf, der einstens 26000 mark kostete. Dafür gab’s damals kaum suv’s. schon gar nicht für die frau gemahlin als zweit- und einkaufswagen.

Auch die afd hat uns der euro beschert. Ist aber nicht mal ‘nen heiermann wert.

Ohne brille kann ich beim kleingeld-kramen die 20- immer noch nicht von der 50-cents-münze unterscheiden.

Auf die kriege dieser welt hatte die währungsreform keinen positiven einfluss. Die parteien kriegen immer mehr.

Auch unsere parlamentarier freuen sich über zuschläge in euro. Wie gewöhnliche langfinger eben. Nur, dass die kein amt besitzen.

Was zur vor-euro-ära recht war, bleibt im euronischen zeitalter billig. Die brüder und schwestern in der ost-mark bekommen für die westler-gleiche arbeit weniger lohn. Und konsequenterweise abgeschlafft-später auch weniger rente.

Die reichen finden mittel und wege, ihren euro grenzenlos zu vermehren. Der weitaus überwiegende rest kriegt lächerlichen zins, wenn er seinen schmalen euro anlegt. Das ist allerdings in ordnung – weil der euro ja ungefähr das doppelte der mark wert ist.

Alles in allem hat der euro dort weiter gemacht, wo die mark aufhörte. Soziale gerechtigkeit, blühende landschaften, frieden auf der welt gar – karikaturen der wirklichkeit, die du dir für ein paar cents als abziehbilder am nächsten bildzeitungs-stand holen kannst. Die fetten euro-scheine werden anderswo gebündelt. Da, wo wir nie hinkommen werden.

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